Deutsches Theater München (Theater in 80939 München)

Im Jahre 1896 erbauten Joseph Rank , Alexander Blum und Karl Stöhr dieses im Stil des Neobarokks gehaltene Theater. Das Deutsche Theater wird auch „Feenpalast“ genannt. Dieser Komplex enthielt neben einem Theatersaal mit rund 1679 Plätzen auch den wesentlich kleineren Veranstaltungssaal „Silbersaal“, mehrere Restaurants, ein Café, viele Geschäfte sowie 30 Wohnungen. Das Münchener Theater wurde eigentlich vor allem für Variete-Veranstaltungen benutzt, jedoch auch für Volksschauspiele, volkstümliche Komödien, Sportveranstaltungen sowie für Faschingsbälle.

Im Jahre 1918 tagten in dem Theatersaal die Arbeiter- und Soldatenräte aus der Münchner Räterepublik. Hierfür steht das Deutsche Theater in manchen Geschichtsbüchern. Unter Hans Gruß, welcher ab dem Jahre 1918 dieses Theater führte, traten Karl Valentin, die Tiller-Girls, u. a. auf. Der Auftritt von Josephine Baker im Deutschen Theater München im Jahre 1929 wurde jedoch verboten. Mit der Herrschaft des Nationalsozialismus musste Gruß jedoch im Jahre 1935 Paul Wolz weichen.

Im Jahre 1939 wurde der Theatersaal des Theaters von Paul Baumgartner umgestaltet. Am 9. März des Jahres 1943 wurde dieses Theater durch mehrere Bomben zerstört. Im Jahre 1951 wurde das Deutsche Theater in München, welches zwischen den Jahren 1949 bis 1951 nur zum Teil von Ludwig und Willy Reiber wieder aufgebaute wurde, neu eröffnet.

Seit den 60er Jahren wurde der stark vom Varieté geprägte Plan der Schauspiele um klassisches Schauspiel, Operette, Ballett sowie Musicals weiter ausgebaut. Von 1976 bis 1982 wurde das Münchener Theater durch Reinhard Riemerschmid umgestaltet. Nachdem das Deutsche Theater im Jahre 2003 von der Schließung bedroht war, ist nun die kürzer- bis mittelfristige Erhaltung gewährleistet.

Seit dem Jahre 2008 werden am Theater Sanierungsarbeiten ausgeführt, die eigentlich im Herbst des Jahres 2011 fertig gestellt werden sollten. Bis zu der Fertigstellung wurde der Betrieb in den Stadtteil Fröttmaning, genauer gesagt auf das Areal von der Allianz Arena in ein mobiles Zelt mit rund 1.700 Plätzen und daran angeschlossenem Restaurant verlegt. So konnte man sich wenigstens für einen gewissen Zeitraum behelfen. Ab dem Frühjahr 2014 steht den ersten Auftritten im Deutschen Theater nichts mehr im Wege.