Komische Oper Berlin (Veranstaltungsort in 10117 Berlin)

Diese Oper ist das kleinste der drei Berliner Opernhäuser. Sie hat ihren Sitz in der Behrenstraße im Stadtbezirk Mitte, nur wenige Meter von der Friedrichstraße entfernt.

Die Komische Oper Berlin wurde 1892 nach Plänen der Wiener Architekten Helmer und Fellner erbaut. Der Theaterbau war zunächst Spielstätte des Metropol-Theaters, einem Operetten- und Revuetheater. Ende des Zweiten Weltkrieges wurden große Teile des Theaters zerstört. Der Zuschauerraum blieb so gut wie unbeschädigt.

Im Jahr 1947 wurde die Komische Oper Berlin von dem Regisseur Walter Felsenstein gegründet. Hier verwirklichte er sein Konzept eines „realistischen Musiktheaters“. Sein Anspruch war, dass die Sänger in einer Oper genau so glaubwürdig agieren, wie Schauspieler in einem Theaterstück. Musik und szenische Handlung sollen sich gegenseitig bedingen. Was dem heutigen Zuschauer als selbstverständlich erscheint, war zu der damaligen Zeit revolutionär. Das Theater von Walter Felsenstein kann man als Vorläufer des modernen Regietheaters bezeichnen.

Nach umfangreichen Umbauten in den Jahren 1965 und 1966 erhielt die Komische Oper Berlin ihr jetziges Aussehen. Das Rangfoyer wurde 2005/2006 nach Plänen des Architekten Stephan Braunfels neu gestaltet.

Der derzeitige Intendant Barrie Kosky sieht sich ganz in der Tradition von Walter Felsenstein. Er bemüht sich jedoch auch neue, jüngere Zuschauer für die Komische Oper Berlin zu begeistern. So baut er, ergänzend zum eigentlichen klassischen Opernspielplan, die Strecke der Kinderopern weiter aus, bringt türkischsprachige Opern auf die Bühne und setzt auf Crossover Projekte.

Betritt man die Komische Oper Berlin kommt man zunächst in den Bereich der Abendkasse. Durch eine gläserne Tür gelangt man in das untere Foyer, wo sich auf beiden Seiten die Garderoben mit jeweils einer Minibar befinden. Von hier aus kann man direkt in den Parterrebereich des Zuschauerraums gelangen. Eine Festtreppe führt zu den Rängen und zu dem Rangfoyer. In diesem befinden sich wiederum gastronomische Einrichtungen. Eine breite Glasfensterfront bietet einen schönen Blick auf das nächtliche Berlin. Im Rangfoyer finden häufig kleinere Veranstaltungen mit bis zu 100 Zuschauern statt. Der noch aus der Gründerzeit erhaltene Zuschauerraum hat eine Kapazität von 1190 Sitzplätzen. Er ist einer der schönsten Theatersäle Berlins.